Auszüge aus Verena Kast's
"Neid und Eifersucht"

Die Herausforderung durch unangenehme Gefühle

Klappentext

Neid und Eifersucht sind gesellschaftlich verpönte Gefühle. Wir ziehen es daher vor, diese negativen Emotionen zu verdrängen, auf andere zu projizieren und sie dort zu bekämpfen. Verena Kast legt überzeugend dar, daß wir damit eine große Chance vertun, auf unserem Individuationsweg weiterzukommen. Sie fordert uns auf, uns unseren eigenen Neid, unsere eigene Eifersucht bewußtzumachen und die Auseinandersetzung damit als eine Herausforderung zu verstehen, unsere vernachlässigten Potentiale zu entwickeln und unsere Grenzen wahrzunehmen.

Neid und Eifersucht sind sehr selbstschädigende Gefühle, denn nicht nur greifen sie unseren Selbstwert an, mit ihnen verdrängen wir auch viele andere Gefühle. Die Folge ist, daß unsere Kreativität und Lebendigkeit nachhaltig gedämpft werden. Sie schaffen immer auch Beziehungsprobleme, geht es doch um Neidende und Beneidete, um Eifersüchtige und Eifersucht Erregende. Verena Kast nimmt diese Konstellationen unter die Lupe und macht auch die verschiedenen Interaktionsmöglichkeiten deutlich. Wer sich ihren Darlegungen stellt und bereit ist, seine eigenen Anteile wahrzunehmen, wird beziehungsfähiger, weil Neid- und Eifersuchtsgefühle ihn nicht mehr unversöhnlich machen und dadurch isolieren.

Der Geschwisterrivalität widmet Verena Kast ein ausführliches Kapitel, in dem sie auf die unterschiedlichen Beziehungsmöglichkeiten zwischen Geschwistern eingeht. Dabei wird deutlich, daß Rivalität – die in unserer Gesellschaft mit Neid und Eifersucht eng verquickt ist – eine sehr konstruktive, stimulierende Funktion haben kann.

Zu der umfassenden Darstellung gehören auch Überlegungen zu Theorien über Neid und Eifersucht, zum Umgang mit Betroffenen in der therapeutischen Praxis und insbesondere auch ausführliche Fallbeispiele.

Verena Kast, Jahrgang 1943, Studium der Psychologie, Philosophie und Literatur, Promotion zum Dr. phil., Professorin für Psychologie an der Universität Zürich, Dozentin und Lehranalytikerin am C.G. Jung-Institut Zürich und Psychotherapeutin in eigener Praxis, Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Analytische Psychologie, Vorsitzende der Internationalen Gesellschaft für Tiefenpsychologie.

Zahlreiche Veröffentlichungen. Bei Walter: Trauminterpretationen: Traumbild Auto"; "Traumbild Wüste"; Märcheninterpretationen: Wege aus Angst und Symbiose; Mann und Frau im Märchen; Familienkonflikte im Märchen; Wege zur Autonomie; Märchen als Therapie; Liebe im Märchen; zur Praxis der Psychotherapie: Der schöpferische Sprung; Imagination als Raum der Freiheit; Die Dynamik der Symbole; Freude, Inspiration, Hoffnung.

Es ist uns selten bewußt, daß wir auch eine Entwicklung hemmen, wenn wir versuchen, den Neid der anderen nicht zu erregen, daß wir dann im Dienste des Konservativen stehen. Daran denken wir nicht, sondern wir vermeiden Neiderregung, um den Mitmenschen das unangenehme Gefühl des Neidenmüssens zu ersparen, vor allem aber, um nicht unter den schlechten Gefühlen und deren unangenehmen Folgen durch die Neiderinnen und Neider leiden zu müssen.

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Neid – Einleitung

Sind Sie auch von so vielen offen und verborgen neidischen Menschen umgeben? Finden Sie das auch so lästig und ungerecht? Denn nicht wahr – neidisch sind nicht wir, neidisch sind die anderen. Und es ist sehr unangenehm, daß Menschen neidisch sind. Warum können die einem nie gönnen, was man erworben, glücklich erhalten oder sich ergattert, vielleicht auch hart erarbeitet hat? Wenn es schon einmal Anlaß zur Freude gibt, warum müssen so viele einem immer statt dessen die Freude verderben? Und das nicht offen und ehrlich, sondern so verquer, hinten herum?

Spricht man mit Menschen über Neid, dann sieht es fast so aus, als wären wir mehrheitlich Neiderregerinnen und Neiderreger – und selten Neiderinnen und Neider. Ist dem wirklich so?

Das Gefühl des Neides

Das Gefühl des Neides ist ein sehr unangenehmes Gefühl. Wenn wir den Stich des Neides in uns spüren oder wenn wir ganz und gar von Gefühlen des Neides überschwemmt werden, dann fühlen wir uns nicht gut, wir fühlen uns dann auf jeden Fall in der "schlechteren Position", haben die Überzeugung, im Vergleich mit anderen ganz ungerechtfertigterweise schlechter wegzukommen, ohne eine Möglichkeit zu haben, dies in irgendeiner Weise zu ändern. Wir fühlen uns verletzt in unserem Selbstwertgefühl. Zugegeben oder nicht, wir geraten aus unserer Selbstwertbalance, wir müssen unseren Selbstwert neu regulieren. In der Folge der Kränkung werden wir ärgerlich, wütend, destruktiv, aber nicht etwa offen, sondern heimlich. Ist es da ein Wunder, daß wir uns dazu entschließen, unseren Neid zu verleugnen, die anderen Menschen für neidisch zu halten, den Neid also auf die anderen Menschen zu projizieren?

Neidisch zu sein ist überdies verpönt, neidisch hat man nicht zu sein. Neid ist eines der abgelehnten, der verachteten Gefühle. Es gibt viel Angst vor Neid. Von Kant stammt der Satz:

Der Neid gehört zur abscheulichen Familie der Undankbarkeit und der Schadenfreude.

Kant benennt hier das emotionale Umfeld, in dem er den Neid ansiedelt: Bei der Undankbarkeit und der Schadenfreude. Wer möchte schon ein so "abscheuliches" Gefühl haben, geschweige denn vor anderen Menschen auch noch dazu stehen? Damit würde man ja zu einer doppelten Häßlichkeit stehen: Als Habenichts – man müßte nicht neiden, wäre man selbst in der Position des besitzenden Menschen – und als Mensch, der derart häßliche Gefühle hat.

Und dennoch ist es außerordentlich wichtig, daß wir dem Neid auf die Spur kommen. Denn Neidgefühle sind – zwar meistens maskiert – ungeheuer aggressive Gefühle; sie sind Angriffe auf unser eigenes Selbstwertgefühl und auf das Selbstwertgefühl anderer Menschen. Wird unser Selbstwertgefühl aber ständig angegriffen, dann sind wir viel weniger kreativ, als wir es sein könnten, sind viel weniger kompetent im Umgang mit dem alltäglichen Leben; wir sind viel unzufriedener, als wir es sein könnten, und wir reagieren leichter mit Feindseligkeit, möglicherweise mit Gewalt.

Jedes Gefühl hat aber auch eine Funktion in unserem psychischen Haushalt, hat einen Sinn. Welchen Sinn also hat der lästige, verpönte Neid? Wenn wir neidisch sind, dann begehren wir etwas, was der andere oder die andere vermeintlich oder wirklich hat, kann, ist, bekommt; und wir sind sicher, daß wir das nicht haben, nicht sind, nicht bekommen können – und daß das letztlich ungerecht ist. Im Gefühl des Neides drücken sich gleichzeitig ein Begehren und ein Wunsch aus, verbunden mit der Überzeugung, daß wir nicht bekommen können, was wir begehren. Das Gefühl des Neides signalisiert uns, anders ausgedrückt, daß wir nicht mehr einverstanden sind mit uns selbst. Entweder müssen wir nun mehr aus unserem Leben machen, oder wir müssen die Vorstellung von uns selbst verändern, diese der Realität besser anpassen oder aber die Realität verändern.

Das Gefühl des Neides ist nicht nur ein Angriff auf unseren Selbstwert, es hat auch für die längerfristige Regulierung unseres Selbstkonzepts eine außerordentlich wichtige Funktion. Es zwingt uns immer wieder, uns mit der Frage, was wir aus unserem Leben machen, was von unseren Talenten wir realisieren, aber auch, ob wir uns noch selber richtig wahrnehmen, auseinanderzusetzen. Wir können es uns also nicht leisten, den Neid weiter auf "die andern" zu projizieren. Wir berauben uns eines Regulativs im Selbstwertsystem und werden dadurch weniger kompetent im Umgang mit dem Leben, dafür aber um so bereiter zu Haß, Rache und verstecktem destruktivem Verhalten. Wir müssen lernen, produktiver mit dem Gefühl Neid umzugehen. Um das zu können, müssen wir die Äußerungen des Neides bei uns erkennen.

Auf der Suche nach dem eigenen Neid

Weil wir – begreiflicherweise – den Neid verdrängen, ist es gar nicht so einfach, dem eigenen Neid auf die Spur zu kommen. Wir werden also herausfinden müssen, hinter welchen psychischen Phänomenen sich Neid verbergen kann.

Bei plötzlichen, nicht erklärbaren Stimmungsumschwüngen können verdrängte Neidgefühle eine Rolle spielen. Auch in Situationen, in denen Menschen von sich sagen, sie fühlten sich plötzlich so "leer", lohnt es sich, nach Neidgefühlen zu fragen. Gewiß, auch das Verdrängen von anderen Gefühlen, zum Beispiel von Feindseligkeit, kann das Erleben von "Leere" bewirken, dennoch, es lohnt sich, die Frage nach Neid zu stellen. Auch bei "verschobenen" aggressiven Ausbrüchen – Ausbrüchen, bei denen man das Gefühl hat, daß sie eigentlich nicht zu der Situation gehören, die sie ausgelöst hat, ist nach einer gerade noch "bewältigten" Neidattacke zu fragen, ebenso wenn ein Mensch oder eine Sache global und gründlich entwertet wird.

Ein ganz alltägliches Beispiel vom Umgang mit Neid

Auf einem Fest spielen zwei Männer Klavier. Beide sind um die 35, kennen sich, haben teilweise miteinander die gleichen Schulen besucht. Es herrscht eine gute Stimmung, besonders gefällt, daß die beiden abwechselnd Klavier spielen. Der eine hört dann plötzlich abrupt auf, sagt, das sei doch Quatsch, und stellt sich ans Fenster, schaut hinaus. Er zieht sich ganz betont aus der gemeinsamen Unternehmung heraus, wirkt verstimmt. Die Anwesenden reagieren etwas irritiert, der andere spielt aber ruhig weiter – und der Zwischenfall wird kaum wirklich zur Kenntnis genommen.

Was ist in diesem Mann vorgegangen? Er selber sagte von sich, er habe sich plötzlich entleert gefühlt, habe ein Gefühl der großen Langeweile gehabt, es sei ihm einfach plötzlich "zum Kotzen" gewesen. Auf die Frage, was denn dieses Gefühl ausgelöst haben könnte, sagte er, er habe gemerkt, daß das Spiel seines Freundes besser aufgenommen worden sei als seines, sein Kollege habe besser die Bedürfnisse der Anwesenden getroffen, habe mehr Beifall bekommen. Und dann brach es aus ihm heraus:
Immer bin ich bloß der Zweite. Ich hatte eine solche Wut auf F. [den Kollegen], eine richtige Welle von Wut kam hoch, und ich war beherrscht von dem Gefühl, daß das Leben einfach ungerecht ist. Es gab mir einen Wahnsinnsstich, ich wäre fast ohnmächtig geworden. Da hatte ich – natürlich nur ganz kurzfristig – Phantasien, ihm sein Getränk zu vergiften oder den Klavierdeckel über seine schönen Hände zu hauen. Das fand ich natürlich unannehmbar, sehr primitiv, da stellte ich diese Gefühle ab. Sagte mir, Schluß mit dieser blöden Leiderei. Und dann war ich eben verstimmt, dann wurde mir übel – ich hatte nichts getrunken – und dann: der Gipfel! Da kam doch dieser Kerl zu mir, sagte mir, wie toll wir einander durch unser Spiel stimulieren würden und ob wir jetzt nicht noch zu zweit improvisieren wollten, jetzt seien wir doch eingespielt!

Er schien traurig, daß ich nicht mehr spielen wollte, aber das geschah ihm ganz recht!

Und dann fügte er bei: Wahrscheinlich war er gar nicht traurig, innerlich hat er bestimmt triumphiert.

Diese Episode kann als alltägliches Beispiel einer Neiddynamik gesehen werden: Das Gefühl des Neides wird als Stich erlebt, es wird verdrängt, und das hat dann eine spezielle, feindselige Wirkung auf einen selbst und auf die Beziehung zu anderen Menschen. Nicht ganz alltäglich an diesem Beispiel ist, daß der Mann so deutlich imstande ist zu schildern, was in ihm vorgegangen ist, und daß er freimütig zu seinen Rachephantasien steht. Neid verlangt nach Rache – nach recht destruktiver Rache hier sogar. Dadurch wäre man dann wieder der Stärkere, hätte den letzten Triumph. Denn immerhin: Das Gift könnte dem Kollegen das Leben kosten, der Klavierdeckel auf den Händen würde zumindest empfindlich schmerzen. Sehr deutlich ist bei dieser Schilderung zu sehen, daß im Moment, als der Mann sich den Neid versagt, der ja auch selbstquälerische Aspekte hat, dieser unangenehme Stimmungsumschwung erfolgt. Es kann also nicht einfach die Lösung sein, den Neid zu unterdrücken.

Der Kollege bietet, möglicherweise unbewußt, einen Ausweg aus der Neidsituation an. Er schlägt eine gemeinsame Unternehmung vor, eine Unternehmung, bei der das Wir-Erleben im Vordergrund steht und weniger die Konkurrenz, bei der aber doch auch ein spielerisches, konstruktives Rivalisieren möglich wäre. Dieser Ausweg kann in unserem Beispiel vom Neidischen nicht angenommen werden, zu intensiv ist in dieser Situation das Gefühl des Neides und die damit verbundene Gewißheit der Unterlegenheit, zu schlecht ist das Selbstwertgefühl. Der Vorschlag, der unter Umständen durchaus hätte dazu führen können, daß der Neid in ein konstruktives Rivalisieren überführt worden wäre, wird im Gegenteil im Sinne des Neides gedeutet: Der leidet so wenig an Neid, daß er einen Vorschlag zur Güte machen kann, der ist so selbstsicher, daß er diesen verrückten Vorschlag machen kann. Letztlich wird er triumphieren. Der Neidische unterschiebt dem Neiderreger den Triumph, den er doch eigentlich für sich haben möchte.

Die auslösende Erfahrung für diese Neiddynamik war folgende: Der Neider hatte wahrgenommen, daß das Spiel seines Kollegen besser aufgenommen wurde. Das mag so sein, ist möglicherweise aber eben seine subjektive Wahrnehmung. In Situationen, die unseren Neid ansprechen, sind wir nicht objektiv: Wir neigen dann dazu, die Leistungen, das Wesen, die Besitztümer der anderen mit einem Vergrößerungsglas zu sehen, unsere eigenen mit einem Verkleinerungsglas. Möglicherweise haben wir hier eine Situation, die sich im Leben des Neiders komplexhaft wiederholt. Sein Ausbruch, er sei immer der Zweite, scheint darauf hinzudeuten. Er hat offenbar in seiner Lebensgeschichte schon öfter erlebt, daß er nicht die Position eingenommen hat, die er – er war Alleinkind – für sich als angemessen betrachtet.

Er kann mit diesem Neid nicht umgehen. Damit umgehen hieße, daß er seinen Neid spürt, daß er spürt, daß er auch haben möchte, was der andere hat, daß er sich aber damit abfindet – es ist, wie es ist –, darüber traurig wird und sich fragt, wo er denn mit sich einverstanden sein kann, wo er seine eigenen Werte hat. Das gelang ihm aber nicht. Er entwickelte destruktive Phantasien, verdrängte diese dann sofort, da er sie nicht mit seinem Bild von sich selbst, mit seinem Selbstkonzept, vereinen konnte, und fühlte sich dabei sehr schlecht. Die Aggression wandte sich also auch gegen ihn selbst, er zog sich zurück, wirkte verstimmt und erreichte mit seinem Verhalten, daß später dieses Fest als das Fest, an dem F. (der Kollege) "unsere ganze Jugendzeit am Klavier hat auferstehen lassen", in Erinnerung blieb. Vom Neider sprach niemand mehr.

Was ist Neid?

In der Emotion, die wir Neid nennen, sind verschiedene Emotionen wirksam, zum Beispiel Trauer, Wut und Haß. Neid ist also ein zusammengesetztes Gefühl; das heißt, daß einzelne der beteiligten emotionellen Komponenten mehr im Vordergrund stehen können. Ich brauche das Wort Emotion als einen Sammelbegriff für Stimmungen, für benennbare Gefühle und für aufwallende Gefühle im Sinne von Affekten. Wir können neidisch gestimmt sein, bereit, alles unter dem Aspekt des Neidens zu sehen. Das sind wir zum Beispiel dann, wenn wir das Gefühl haben, grundsätzlich vom Leben schlecht behandelt zu werden, im Unterschied zu allen anderen, denen es ungerechterweise sowieso so viel besser geht als uns. Diese Stimmungen überfallen uns, wenn wir selbstunsicher sind, unzufrieden mit uns und der Welt.

Wir können aber auch Menschengruppen angehören, die wirklich ausgesprochen schlecht behandelt werden. Sind wir dann neidisch, hat der Neid eine Berechtigung, die Berechtigung, mehr Gerechtigkeit herzustellen.

Das Gefühl des Neides ist dieser benennbare Stich, der uns angesichts einer Leistung, des Aussehens, des Eigentums eines anderen oder einer anderen durchfährt und uns mit Gefühlen der Ungerechtigkeit, der Trauer, des Ärgers, der Unzufriedenheit trifft. Man erlebt einen "Stich von Mißvergnügen" – da, wo man Vergnügen empfinden möchte, man sich also freuen möchte. Mit Neid als einem benennbaren Gefühl können wir in der Regel noch umgehen. Neid kann uns aber auch als ein sehr heftiges, aufwallendes Gefühl, als Affekt, überfallen, so daß nichts mehr in unserem Leben zählt – zumindest für eine gewisse Zeit –, außer dem Beneideten, dem Neid und den Überlegungen, wie man sich von diesem schrecklichen Affekt befreien könnte, was sich dann meistens in Rachephantasien niederschlägt.

Für das Wort Neid brauchen wir gelegentlich auch das Wort Mißgunst. Wenn wir neidisch sind, dann gönnen wir einem Menschen etwas nicht, sind mißgünstig, statt daß wir einem anderen Menschen das vermeintliche oder das wirkliche Glück gönnen. Das heißt, wir könnten also auch in der Position eines Menschen sein, der eine Gunst vergeben kann, die Gunst, das, was der andere oder die andere hat, zeigt, gestaltet, wohlwollend anzusehen und zu bewerten. Da wird nun der eine oder die andere sagen:

Aber da stimmt etwas nicht. Ich bin nicht grundsätzlich mißgünstig, ich gönne den Menschen durchaus etwas – doch da, wo ich neidisch bin, da geht eben etwas nicht mit rechten Dingen zu, da will ein Mensch bewundert werden für etwas, das ihm oder ihr gar nicht zusteht. Ich möchte auch so unverfroren sein, meine Sachen so schamlos zu präsentieren.

Wo wir in dieser Art zu argumentieren beginnen und wir so sicher sind, daß unsere Empörung berechtigt ist, ist es hochwahrscheinlich, daß Neid von unserer Seite aus im Spiele ist.

Im allgemeinen sind Menschen eher neidisch auf Privilegien als auf Fähigkeiten. Sind wir aber im Gefühl des Neides, dann bereitet es uns verhältnismäßig wenig Mühe, Fähigkeiten als Privilegien darzustellen, damit wäre dann unser Neiden wieder verständlicher. Immerhin, es könnte auch berechtigter Neid sein.

Berechtigter Neid wäre ein Neid, der daraus resultiert, daß die sozialen Unterschiede zu groß sind, der Neid müßte dazu führen, daß diese zu großen Unterschiede aufgehoben werden. So sagt etwa Krüger, der Neid der Frauen auf die Vorteile der Männer sei immer noch zu gering, sonst würden sie etwas verändern. Auch wenn es berechtigten Neid gibt, sind wir auf der Suche nach dem so leicht zu verdrängenden Neid, nach unserer Mißgunst.

Wie schon gesagt, drückt der Ausdruck Mißgunst auch aus, daß wir eine Gunst zu vergeben hätten, die Gunst, Wesen oder Leistung eines anderen Menschen zu akzeptieren. Wer eine Gunst zu vergeben hat, ist ein Gönner, eine Gönnerin, reagiert aus einer Position des Reichtums heraus. Sind wir mißgünstig, dann offenbar aus einer Position der Armut, aus der Position der Zukurzgekommenen. Die Frage nach dem Umgang mit Neid ist also auch die Frage danach, wie wir gönnende Menschen werden.

Ein anderer alter Ausdruck für Neid ist Abgunst. Drückt sich in der Mißgunst das Mißbehagen aus, dann in der Abgunst der Akt, daß wir einem anderen Menschen unsere Gunst absprechen.

Im leider antiquierten Ausdruck Scheelsucht für Neid wird deutlich, daß es eine Voraussetzung für die Entwicklung von Neid ist, daß man auf die anderen Menschen schielt, sich heimlich und süchtig mit den anderen Menschen vergleichen muß. Aus diesem süchtigen Sich-Vergleichen – wobei oft Nichtvergleichbares miteinander verglichen wird – entsteht der Neid. Nun müssen Menschen sich in einem gewissen Rahmen vergleichen, daraus beziehen wir unser Gefühl der Differenz zum anderen und zur anderen. Das wiederum hilft uns, in unserer Identität sicherer zu werden: Indem wir herausfinden, wo wir gleich sind wie andere, wo wir aber auch verschieden sind, finden wir heraus, was unser ureigenes Wesen ausmacht. Das ist nicht möglich ohne den Vergleich. Nun gibt es aber ein ständiges quälendes Vergleichen, das gerade der Versicherung unserer Identität entgegensteht, sie im Gegenteil durch die Entwicklung von heftigem Neid verunsichert.

Diese alten Ausdrücke für Neid tragen schon recht viel zum psychologischen Verständnis bei. Zusammenfassend können wir sagen: Neid ist ein Gefühl, das uns – gelinde gesagt – mit Mißvergnügen erfüllt, das uns aus der Position eines wohlwollenden, dem anderen Menschen auch etwas gönnenden Menschen, aus einer liebevollen Haltung also, herauskatapultiert und uns konfrontiert mit dem Selbstbild eines oder einer Zukurzgekommenen, der oder die in dieser Mangelsituation "sitzen" bleibt. Diese Selbstwahrnehmung wehren wir indessen ab, sie ist zu kränkend, sie würde uns zu sehr entwerten, und das halten wir nicht aus. Statt dessen entziehen wir den anderen Menschen unsere Wertschätzung. Am Grunde des Neides steht aber ein verstohlenes Schielen und damit auch ein geheimes, nichtsdestoweniger süchtiges Vergleichen mit den anderen Menschen – und die verzweifelte Hoffnung, ein anderer oder eine andere werden zu können.

Das "Mißvergnügen", wie der Neid auch genannt wird, ist eine Mischung aus Angst, Gefühlen von Hilflosigkeit und von Ohnmacht, von Ärger, von Feindseligkeit und von Gefühlen der Minderwertigkeit, verbunden mit Gefühlen von – meistens unterdrückter – Trauer. Das Gefühl des Selbstwerts verändert sich dahingehend, daß wir uns zurückgesetzt vorkommen, auch wenn wir es gar nicht sind. Es ist die Kränkung, daß ein anderer Mensch uns überlegen oder zumindest vermeintlich überlegen ist. Es ist die Reaktion darauf, daß wir nicht jederzeit das beste Kind der besten Mutter sind.

Aus diesem Gefühl des Gekränktseins heraus und der damit verbundenen Feindseligkeit und weil konstruktives Rivalisieren nicht möglich zu sein scheint, entsteht der Wunsch, zu vernichten, zu zerstören, ohne daß man einen sichtbaren Vorteil hat – außer daß man nicht mehr neiden muß. Diese Beunruhigung, die der Neid bewirkt, soll aus der Welt geschaffen werden. Und die Aktionen der Zerstörung sollen unsichtbar sein.

Neidisch zu sein heißt also nicht einfach, daß man das, worum man neidet, auch haben möchte, es kann so sein, muß aber nicht. Entweder begehrt man, was Neid erregt hat, oder man möchte, daß es aus der Welt verschwindet, damit es dieses unsinnige Begehren, das nie eine Erfüllung finden wird, gar nicht mehr geben kann. Was Neid erregt, soll nicht mehr vorkommen in meiner Welt, denn was Neid auslöst, beunruhigt, stellt immer auch die Frage an uns, ob wir nicht auch eine andere Frau, ein anderer Mann, ein anderer Mensch sein könnten? Das ist eine beunruhigende Frage. Eine Frage, die alle unsere Arrangements, die wir mit uns selber treffen, um es auch einigermaßen bequem zu haben, in Frage stellt. Und das will der Neid ja auch. Deshalb beneiden wir vorwiegend Menschen, mit denen wir uns in unserer Lebenssituation etwa vergleichen können. Menschen, die sehr herausragen, werden weniger beneidet, sie werden eher bewundert.

Die Emotion Neid ist eine Emotion, die unsere Entwicklung stimulieren will. Entwicklung ist aber immer mit Veränderung, mit Komplikation, mit Arbeit verbunden. Deshalb ist Entwicklung nicht besonders beliebt, auch wenn wir sie durchaus als attraktives Programm im Munde führen. Unser Umgang mit dem Neid zeigt es deutlich: Statt uns herausfordern zu lassen, entwerten wir das Neiderregende, versuchen wir, es zu zerstören, es in seiner Bedeutsamkeit zu beeinträchtigen. Hätten wir Menschen mit dieser Abwehr des Neides Erfolg, gäbe es letztlich nichts Außergewöhnliches mehr auf dieser Welt, es wäre alles nivelliert. Nichts und niemand würde auffallen, niemand würde aus dem Durchschnitt heraustreten, es gäbe keine Größe, weder im Erreichen von Zielen noch im Scheitern.

Nun soll der Neid ja unter anderem letztlich auch dafür sorgen, daß kein Mensch sich über den anderen Menschen erhebt, daß niemand sich herausstellt – das ist sein etwas verborgener gesellschaftlicher Wert. Deshalb werden viele Menschen dahingehend erzogen, ihre Talente nicht zu zeigen, die Freude über ihre Kompetenz nicht auszudrücken oder nur sehr leise, ihr Unglück, aber nie ihr Glück zu formulieren, um nicht Neid zu erregen. Gesprochen wird dann davon, man müsse den Neid der Götter vermeiden. Gemeint ist wohl, daß der Mensch seine Stellung im ganzen Lebensgefüge als Mensch finden soll, sich nicht auf eine Stufe mit den Göttern stellen soll, sich nicht mit den eigenen Größenideen identifizieren soll. Das hat natürlich etwas für sich – die Größenideen werden uns noch zu beschäftigen haben –, dennoch: Ich finde den Neid der Mitmenschen gefährlicher als den Neid der Götter, er wirkt wie verborgene Tretminen. Allerdings – spricht man vom Neid der Götter, dann ist damit auch gemeint, daß neidische Menschen so gefährlich sein können wie Götter. Und früher nahm man ja an, daß Götter auch gefährlich sind.

Um die gefürchtete Neidentwicklung bei den Mitmenschen zu vermeiden, schlägt Nietzsche vor, mit jeder Erfolgsmeldung auch eine Mißerfolgsmeldung zu verknüpfen. Dies soll den Neid der Mitmenschen in Grenzen halten. Es gibt in der Neidliteratur noch mehr solcher Ratschläge, wie man sein Licht unter den Scheffel stellen soll, damit weniger Neid ausgelöst wird. Diese Ratschläge sind alle problematisch, denn sie laufen darauf hinaus, eine Neidentwicklung zu vermeiden. Und: die Vorschläge gehen alle auf Kosten des Neiderregers und der Neiderregerin. Es ist für unser Selbstwertgefühl und ein belastbares Identitätsgefühl wichtig, daß wir die Freude über Gelungenes ausdrücken können, aber auch, daß andere Menschen wahrnehmen, was wir schaffen, was wir tun. Das ist besonders für Kinder sehr wichtig. Erlauben wir uns diese Freude nicht, schmälern wir unser Selbstwertgefühl, damit aber auch unsere Kompetenz, Leben zu gestalten.

Neid hat die Funktion, Herausragendes sichtbar zu machen und zu befragen. Neid hat aber auch die Funktion, sich selber – im Angesicht von Herausragendem – zu befragen. Haben wir wirklich eine besondere Leistung gebracht, oder blasen wir uns bloß auf? Nehmen wir die Herausforderung an, unsere Objekte des Neides und uns selbst zu befragen, dann beginnen wir allenfalls, mit einem Menschen zu rivalisieren.

Rivalität wird auch bezeichnet als aktiver Neid, als tätiger Neid. Das Wort Rivalität kommt vom lateinischen "rivalis" und meint die, die am selben Fluß wohnen, die sich daher abgrenzen, sich aber auch miteinander arrangieren müssen. Wenn wir rivalisieren, dann ziehen wir uns nicht aus Neidgründen zurück, sondern wir kämpfen und entwickeln dabei Seiten von uns selbst. Rivalisieren können wir aber nur, wenn wir in unserem Selbstwert nicht gar so sehr verunsichert oder nicht so sehr verunsicherbar sind. Allerdings ist auch die Rivalität oft noch ganz dem Neidsystem verpflichtet – und da gibt es immer Sieger und Verlierer und es ist ein Rivalisieren, das den Namen schon fast nicht mehr verdient. Das Rivalisieren im besten Sinne kann man zum Beispiel bei hervorragend begabten Menschen mit einem guten Selbstwertgefühl sehen, die einander immer wieder Ideen zuspielen, sie weiterentwickeln, durchaus in einem sportlichen Wettstreit, bei dem es aber vor allem darum geht, sich gegenseitig zu stimulieren. Wo es allein um Macht geht, um Größe, um Gewinnen, da ist ein spielerisches Rivalisieren erschwert.

In unserer Gesellschaft hat das Konkurrenzdenken einen festen Platz, die Idee, daß man durch Kooperation mehr erreichen könnte, setzt sich kaum durch. Vielleicht wird sich das in Zukunft ändern, denn immerhin betonen Wissenschaftlerinnen wie Lynn Margulis, daß die heutigen Zellen unseres Körpers ein Ergebnis von Kooperation, nicht von Konkurrenz seien. Unser verbreitetes Konkurrenzdenken könnte auch auf einem falsch verstandenen Darwin beruhen: Zwar stimmt es wohl, daß die Stärksten einer Gattung überleben, es ist aber sehr wahrscheinlich, daß die Stärksten die Kooperativsten und damit auch die Anpassungsfähigsten sind.

In unserem Alltagsdenken spielt die Frage, wer der Beste oder wer die Beste ist, immer noch eine sehr große Rolle, auch wenn sie – außer jeweils in sportlichen Wettkämpfen – nicht abschließend zu beantworten ist. Die Sehnsucht des Menschen, definitiv als auserwählt anerkannt zu sein, scheint doch sehr groß zu sein. Diese ständige, wenn auch verschobene – denn eigentlich ginge es dabei um die Frage nach dem geglückten Leben – Frage nach dem Größten, der Besten ist natürlich geradezu angetan, den Neid anzustacheln. Der Neid, würde man ihn ernst nehmen und nicht aus ihm heraus zerstörerisch werden, würde aber gerade darauf hinzielen, daß jeder Mensch aus sich das Beste macht, aus seinem Leben in etwa das macht, was möglich ist. Menschen, die genügend selbstsicher sind, können kooperativer sein, können besser aus einem Wir-Erleben heraus und aus dem Geist der Teilhabe etwas gestalten.

Neidauslöser

Was uns wertvoll erscheint, was unser Begehren weckt und was wir zunächst faktisch oder vermeintlich nicht haben können, kann Neid auslösen. Hier wird deutlich, wie nah Neid eigentlich bei der Trauer ist! Wenn wir etwas verlieren, das einen Wert dargestellt hat in unserem Leben, dann trauern wir. Und im Trauerprozeß lösen wir uns ab von dem, was wir verloren haben, willigen wiederum ins Leben ein ohne das Wertvolle, das wir verloren haben. Der neidische Mensch versteht es nicht, zu trauern darüber, daß ihm oder ihr etwas fehlt, und weil diese Trauerarbeit nicht geleistet wird, kann auch nicht eine neue Zielrichtung im Sinne eines aktiven Begehrens von etwas, das uns auch erfreuen könnte, sich zeigen und eingeschlagen werden. Man kann Neid sehen als Abwehr von Trauer. Die Fähigkeit zu trauern wäre gefragt, trauern können wir aber nur, wenn wir uns immer wieder auf unser originäres Selbst zurückorganisieren können können wir das nicht, dann werden wir bei Verlusten depressiv – oder auch neidisch.

Es ist wenig sinnvoll, sich zu fragen, ob man ein großer Neider oder eine große Neiderin ist, es ist sinnvoller, sich zu fragen, in welchen Situationen man neidisch wird und wie sich dieser Neid dann jeweils anfühlt und was er von uns will.

Es gibt Situationen, die neidträchtiger sind als andere. Sichtbare Erfolge können Neid auslösen, das blendende Aussehen eines Menschen, das besondere Wesen eines Menschen – man kann neidisch sein auf das heitere Wesen, man kann aber auch neidisch sein auf das melancholische Wesen eines Menschen. Eine weitere Neidquelle ist das Ansehen, das jemand genießt, oder auch recht oft der Besitz, der materielle – gelegentlich auch der geistige. Die Energie eines Menschen, seine oder ihre Lebenskraft oder Lebenslust kann eine Quelle von Neid sein. Aber auch abstraktere und subjektivere Erfahrungen, wie etwa, daß man einem Menschen zuschreibt, mehr Glück zu haben als man selbst, lösen Neid aus.

Damit diese Unterschiede – die selbstverständlich zwischen den Menschen existieren – Neid auslösen, muß der jeweils so ärgerlich sichtbare, in Frage stehende Wert ein für uns wichtiger, erstrebenswerter Wert sein. Wer keinen Erfolg anstrebt, wird kaum neidisch sein, wenn ein anderer Mensch erfolgreich ist. Auch wer auf einem besonderen Gebiet keinen Erfolg anstrebt, wird in diesem Bereich kein Neider, keine Neiderin – die Frau, die zum Beispiel keine Sängerin sein will, wird nicht neidisch auf den Erfolg von Sängerinnen sein, sie wird im Gegenteil hoffen, daß es viele erfolgreiche Sängerinnen geben wird. Wo ein in Frage stehender Wert für unser Leben nicht attraktiv ist, sind wir normalerweise nicht neidisch, es sei denn, unser Selbstwert ist schon so sehr beeinträchtigt, daß wir grundsätzlich auf alles und alle neidisch sind, der Neid sich also bereits generalisiert hat.

Und: neidisch werden wir dort, wo wir bei einem Vergleich uns und unsere Leistung zum vornherein verloren geben. Wir bewerten uns dann zumindest unbewußt dem fraglichen Wert gegenüber als inferior [minderwertig], als unterlegen, unfähig, bei einer gleichzeitigen zwingenden inneren Verpflichtung, auch so oder besser sein zu müssen. Dieser Widerspruch zwischen innerer Forderung und dem Wissen, daß das nicht gelingt, nicht gelingen wird, ist quälend.

Wird nun das Neidischsein auch noch offensichtlich, so wird der Neider oder die Neiderin noch einmal zurechtgewiesen: "Man" ist nicht neidisch in unserer Gesellschaft, zumindest nicht in einer offenen Weise. Wir wissen sehr genau, daß der Neid uns in Gefahr bringt, gegen die Mitmenschlichkeit zu verstoßen, deshalb wird die Haltung des Neides auch bei anderen Menschen, besonders bei Kindern, getadelt, was dem schon unter Druck geratenen Selbstwertgefühl gerade noch den Rest gibt.

Unsere Identität – und damit unser Selbstsein – ist immer auf Korrigierbarkeit hin angelegt, muß immer wieder neu definiert und akzeptiert werden. Viele Erfahrungen im Alltag labilisieren unser Selbstwertgefühl – einige stärken es aber auch. Wir bleiben zudem oft hinter dem zurück, was wir eigentlich realisieren möchten, ohne uns damit einverstanden zu erklären, ohne unser Selbstkonzept unseren realen Begebenheiten und Möglichkeiten anzupassen.

Der Vergleich mit in unseren Augen Hervorragendem – was ja auch den Reichtum des Lebens ausmachen würde – stellt unser Gewordensein andauernd in Frage. Grund genug also, um immer wieder neidisch zu sein. Neid ist aber ein verpöntes Gefühl, also tun wir so, als hätten wir ihn nicht. Deshalb erfinden wir viele Abwehrstrategien; statt dessen sollten wir Strategien erfinden, die es uns ermöglichen, besser mit dem Neid umzugehen.

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