Heinz Kohut

Heinz Kohut bei Wikipedia

Heinz Kohut, 1913 in Wien geboren, lehrt heute in Chicago. 1964/65 war er Präsident der Amerikansichen Psychoanalytischen Vereinigung; seit 1965 ist er einer der Vizepräsidenten der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung; seit 1971 Vizepräsident der Sigmund-Freud-Archive. Die Bedeutung seines 1973 im Suhrkamp-Verlag erschienen Buches Narzißmus – eine Theorie der psychoanalytischen Behandlung narzißtischer Persönlichkeitsstörungen haben Kritiker mit Sigmund Freuds Die Traumdeutung und Anna Freuds Das Ich und die Abwehrmechanismen verglichen. In der Reihe suhrkamp taschenbücher wissenschaft liegen außerdem von ihm vor: Die Zukunft der Psychoanalyse – Aufsätze zu allgemeinen Themen und zur Psychologie des Selbst; Introspektion, Empathie und Psychoanalyse – Aufsätze zur psychoanalytischen Theorie, zu Pädagogik und Forschung und zur Psychologie der Kunst.

Die Heilung des Selbst Auszug
In DIE HEILUNG DES SELBST arbeitet Heinz Kohut die Psychologie des Selbst weiter aus, die er nun nicht mehr wie in seinem Buch über den Narzißmus in der Sprache der klassischen Triebtheorie darstellt. Um die Umrisse einer Psychologie des Selbst zu zeichnen und zu einer Definition dessen zu gelangen, was zu einer Heilung des pathologischen Selbst führt, unterzieht Kohut ein breites Spektrum theoretischer Konzepte einer erneuten Prüfung: Wie verändert sich der Triebbegriff durch die Betonung des Selbst, und wie verhält sich die Triebtheorie zur Psychologie des Selbst? Inwiefern wird der Begriff der libidinösen Triebe in ihren ödipalen und präödipalen Manifestationen berührt, wenn man ihn im Kontext einer Psychologie des Selbst neu einschätzt? Wie wird der Begriff der Aggression als Trieb von der Einführung einer Psychologie des Selbst berührt, und welche Stellung hat die Aggression innerhalb des Rahmens der Psychologie des Selbst? Inwiefern ist es angemessen, von Bestandteilen des Selbst statt von Funktionen eines psychischen Apparats zu sprechen?