Bruno Bettelheim

Prof. Dr. Bruno Bettelheim wurde am 28. August 1903 in Wien geboren. Nach dem Studium der Psychologie und Philosophie erwarb er den Dr. phil. an der Universität seiner Heimatstadt. 1939 ging er in die Vereinigten Staaten, nachdem er ein Jahr in den Konzentrationslagern von Dachau und Buchenwald gefangengehalten worden war. In Amerika war er ununterbrochen an der Universität von Chicago tätig. 29 Jahre lang war er Leiter der Orthogenic School, der therapeutischen Internatsschule der Universität für emotional schwer gestörte Kinder. Im Jahr 1973 wurde er als Stella M. Rowley Distinguished Service Professor für Pädagogik, Psychologie und Psychiatrie emeritiert. Seitdem ist Bruno Bettelheim an der Stanford University in der Lehre tätig. Er befaßt sich nach wie vor mit Forschungen zur Anwendbarkeit der Psychoanalyse auf die Kindererziehung, die Pädagogik und auf soziale Probleme. Er gilt als einer der bedeutendsten lebenden Kinderpsychologen. Einige seiner Bücher, die alle in verschiedene Sprachen übersetzt sind, beschreiben die Arbeit der Orthogenic School, zuletzt: Der Weg aus dem Labyrinth (1974). Andere behandeln Fragen der Sozialpsychologie und verwandte Themen, wie Erziehung zum Überleben (1979), Die Kinder der Zukunft (1969) über die Kibbuzerziehung und Gespräche mit Müttern (1962) über Erziehungsfragen in den Familien seiner Studenten. Mehrfach ausgezeichnet wurde Kinder brauchen Märchen (1976). Seine letzten Bücher sind Kinder brauchen Bücher (1982) und Freud und die Seele des Menschen (1983). Bruno Bettelheim ist u. a. Mitglied der National Academy of Education und der American Psychological Association sowie Träger der Goethe-Medaille des Goethe-Instituts.

Aufstand gegen die Masse Auszug
Berichte und Schlußfolgerungen aus seiner Zeit im Konzentrationslager – sehr lesenswert, weil
außerordentlich aufschlußreich zum Verständnis diverser Symptome unserer heutigen Massengesellschaft.

Persönliche Autonomie in der Massengesellschaft Auszug
Aus einer Vortragsreihe der Robert-Bosch-Stiftung